Feldteam des LuiKotale Bonobo Projekts

Feldteam des LuiKotale Bonobo Projekts

Das Ziel des LuiKotale Bonobo Projekt ist die kontinuierliche Aufnahme von Langzeitdaten zu Verhalten und Lebensweise freilebender Bonobos. Dies macht die Mitarbeit eines Teams internationaler und nationaler Feldassistent:innen erforderlich. Ohne diese Hilfe wäre das Projekt nicht möglich. Für die internationalen Assistent:innen sind die Lebens- und Arbeitsbedingungen im Wald oft eine große Herausforderung und ihr persönliches Engagement für das Projekt von unschätzbarem Wert.

Tanguy Deville

Ich bin Naturforscher und Fotograf und arbeite an Forschungsprojekten über Vögel und Säugetiere mit. Ich habe in einer Vielzahl von Lebensräumen gearbeitet, darunter subantarktische und arktische Inseln, Savannen sowie tropische, boreale und gemäßigte Wälder. Ich bin Spezialist für das Klettern auf Bäumen, was es mir ermöglicht, in die Baumkronen tropischer Wälder zu gelangen und ihre vielfältige Fauna zu erforschen. Durch die Kombination dieser Fähigkeit mit der Fotografie erhalte ich eine ungewöhnliche Perspektive auf baumbewohnende Arten und erhalte neue Informationen über ihr Verhalten und ihre Ökologie.

Amy Hutchison

Ich studierte Zoologie und Meereswissenschaften an der University of Western Australia. Nach meinem Abschluss arbeitete ich für ein Umweltberatungsunternehmen und führte Feldstudien im gesamten westaustralischen Outback mit Schwerpunkt auf der Pilbara-Region durch. Nach einer kurzen Tätigkeit als Umweltberaterin für eine Goldmine ging ich für fünf Monate nach Malawi, um dort Fledermausschutz und -forschung zu betreiben. Im Februar 2025 trat ich dem Feldteam des LKBP bei, welches Gelegenheit bietet, mein Interesse an Verhaltensökologie mit meiner Liebe zur Arbeit in der Natur zu verbinden.

Sofia Lunde Kjærland

Ich bin Primatologin mit einer großen Leidenschaft für Naturschutz und Tierverhalten. Meine akademische Laufbahn begann mit einem Bachelor-Abschluss in Sozialanthropologie. In diesem Kontext studierte ich auch in Costa Rica, verliebte mich in die dortige Tierwelt und wurde inspiriert von den Menschen, die sich vor Ort für den Schutz des Waldes und seiner Bewohner einsetzten. Diese Leidenschaft veranlasste mich schließlich dazu, einen Master in Primatenschutz an der Oxford Brookes University zu absolvieren. Während meines Masterstudiums habe ich Schimpansen in Sambia untersucht und mich dabei auf das Wohlbefinden halbwilder Individuen und ihre soziale Dynamik bei der Einführung neuer Mitglieder in eine bestehende Gruppe konzentriert. Der Schwerpunkt meiner Forschung lag auf den sozialen Interaktionen und der Beobachtung abnormalen Verhaltens. Meine Interessen gelten insbesondere den Menschenaffen, dem Mensch-Wildtier-Konflikt und dem illegalen Handel mit Buschfleisch. Seit Dezember 2024 bin ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter dem LuiKotale Bonobo-Projekt beigetreten und trage zu den Langzeitstudien wilder Bonobos in ihrem natürlichen Lebensraum bei – ein Wunsch, den ich schon seit vielen Jahren hege.

Niko Mantras

Ich bin Biologe und setze mich leidenschaftlich für den Schutz von Wildtieren und die Koexistenz von Mensch und Wildtieren ein. Meine Arbeit hat mich quer über den Globus geführt, vom Fledermausschutz in Malawi bis zur Untersuchung der Infrastruktur von Elektrofahrzeugen in Bhutan. Ich liebe es, zu reisen, zu wandern und neue Orte zu erkunden, vor allem, wenn ich dabei mit Tieren arbeiten kann. Besonders fasziniert bin ich von Menschenaffen und es freut mich, einen Beitrag zu einem Artenschutzprojekt zu leisten, das unmittelbar und vor Ort etwas bewirkt.

Garance Moutier

Ich habe Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und an der École Normale Supérieure in Paris studiert. Während meines Studiums hatte ich die Gelegenheit, das Verhalten von Heringsmöwen zu beobachtete. Dieses Projekt hat mein Interesse an dem Studium von Tierverhalten geweckt, einem Aspekt der für die Soziologie durchaus relevant, aber nach wie vor ein Randthema ist. Mein derzeitiges Interesse gilt Untersuchungen, die menschliches und tierisches Verhalten gleichermaßen betreffen. In diesem Kontext sind nicht-menschliche Primaten, die in ihrem natürlichen Lebensraum leben, von besonderem Interesse. In Anbetracht der engen evolutionären Verwandtschaft zwischen Bonobo und Mensch bietet die Mitarbeit an den LuiKotale- und Ekongo-Projekten einen vielversprechenden Ansatz, diesem Interesse nachzugehen. Gleichzeitig bietet die Tätigkeit Gelegenheit, die Bemühungen zum Schutz dieser bedrohten Tierart aktiv zu unterstützen.

...und Bewohner:innen der benachbarten Dörfer

...und Bewohner:innen der benachbarten Dörfer

Das LuiKotale Bonobo-Projekt wird von den benachbarten Dörfern unterstützt und ermöglicht damit den Menschen vor Ort ein zusätzliches Einkommen.
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