Tier-Umwelt Interaktionen

Wir streben danach, das Innenleben ökologischer und evolutionärer Prozesse in der natürlichen Welt durch ein quantitatives und prädiktives Verständnis darüber zu enthüllen, wie sich die sich ständig ändernden Umweltbedingungen auf die Tiere in der freien Wildbahn auswirken, welche Entscheidungen sie in ihrer Evolution getroffen haben und welche Entscheidungen sie gelernt haben zu treffen. Unsere Vision ist ein quantitatives Verständnis, wie Tiere von ihrer Umwelt abhängen, auf sie reagieren und sie verändern, indem wir ihr Vorkommen, ihre Verbreitung und vor allem ihre Wanderungen untersuchen, in Anerkennung der Komplexität der evolutionären sowie ökologischen Ursachen und Folgen dieser Tier-Umwelt-Interaktionen.

Aktuelle Projekte

MoveApps und move R-Bibliothek
Im Projekt MoveApps schaffen wir eine Plattform, um anspruchsvolle Analysetools einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Benutzer sind eingeladen, mehrere Analyse-Apps zu kombinieren, um einen Workflow zu erstellen, der Daten aus der Movebank-Datenbank analysiert. Die Apps werden vom MoveApps-Team oder der breiteren Coding-Community in R, R-shiny oder anderen Sprachen erstellt. Unser Ziel ist es, Bewegungsökologen und Wildtiermanager, die nach flexiblen Analysewerkzeugen suchen, mit denjenigen zusammenzubringen, die Werkzeuge entwickeln und diese mit anderen teilen wollen.
Energie-Meereslandschaften für den terrestrischen Vogelzug

Energie-Meereslandschaften für den terrestrischen Vogelzug

Unsere Erwartung, wo Tiere sein sollten und wo nicht, basiert darauf, wo wir und Generationen vor uns sie beobachtet haben. Wir haben nicht immer an Orten nach Tieren gesucht, die schwer zu erreichen sind, aber das bedeutet nicht, dass diese Orte auch für die Tiere ungünstig sind. Mit der Bio-Logging-Technologie finden wir heraus, dass Tiere regelmäßig durch Regionen wandern, die wir für "unwirtlich" hielten. In diesem Projekt untersuchen wir, wie die atmosphärische Umgebung terrestrischen Vögeln den Flug über das offene Meer erleichtern kann.
Ontogenese des Segelflugs

Ontogenese des Segelflugs

Das Flugverhalten wird - zumindest teilweise - in den frühen Lebensphasen eines Vogels erworben. Bei soarenden Vögeln beinhaltet dieser Prozess das Erlernen der Interaktion mit der physischen Umgebung, um effektiv Energie aus ihr zu gewinnen. Wie gut und wie schnell ein Individuum das Soaren lernt, kann von morphologischen und kognitiven Merkmalen sowie von der physischen und sozialen Umgebung abhängen. Die daraus resultierende individuelle Variation kann den Erfolg im späteren Leben, bei der Nahrungssuche, der Migration oder dem Überleben beeinflussen. Wir erforschen dieses Thema in verschiedenen Dimensionen, vom Flug von Steinadlern nach dem Flüggewerden bis hin zu Wespenbussarden und ihrer Wahl der Zugroute.
Meeresvögel und Stürme

Meeresvögel und Stürme

Meeresvögel haben sich so entwickelt, dass sie die Windverhältnisse für ihren Flug nutzen. Trotzdem können sie durch Anomalien in den Windverhältnissen negativ beeinflusst werden. Wie anfällig verschiedene Arten für Stürme sind, hängt zumindest teilweise von ihrem Flugstil ab. Dies spiegelt sich in den Berichten über Seevogelwracks wider, wobei Flügelsegler wie z.B. Auks häufiger verunglücken als dynamische Segelflugvögel wie z.B. Albatrosse. Wir untersuchen die Nutzung der Windlandschaft durch mehrere Seevogelarten, um die Schwelle der Windbedingungen abzuschätzen, die von Vögeln mit unterschiedlichen Flugstrategien toleriert werden. Dieses Projekt wird von Prof. Emily Shepard (Swansea University, UK) geleitet.
Mensch-Wildtier-Interaktionen im urbanen Raum

Mensch-Wildtier-Interaktionen im urbanen Raum

Städtische Umgebungen werden von und für Menschen geschaffen, um die Bevölkerungsdichte maximieren zu können und menschliche Bewegungen und Aktivitäten zu erleichtern. Doch eine wachsende Anzahl an Literatur zeigt, wie sich verschiedene Arten an diese Umgebung anpassen und dort gedeihen. Da urbane Gebiete immer größer werden, ist es wichtig zu wissen, wie diese Arten neben dem Menschen leben können und welche Auswirkungen diese Vielseitigkeit auf ihre Biologie hat. In Zusammenarbeit mit Lucy Aplin und dem Labor für Kognitions- und Kulturökologie wird in diesem Projekt untersucht, ob und wie menschliche Kultur und Aktivität zur Entstehung von Tierroutinen führen kann.

In den Medien

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