Caroline Schuppli gewinnt Freigeist-Fellowship

Die Auszeichnung fördert Nachwuchswissenschaftler, die risikoreiche Projekte angehen

18. Februar 2021

Caroline Schuppli will wissen, was die menschliche Neugier während unserer Evolution vom Menschenaffen ausgelöst hat. Die Max-Planck-Gruppenleiterin hat soeben ein renommiertes Stipendium der VolkswagenStiftung gewonnen, das ihre Forschung zur Phylogenese der menschlichen Neugier fördert.

Schuppli ist eine von nur neun Wissenschaftler*innen, die die Stiftung in diesem Jahr aus einem Pool von 100 Bewerber*innen ausgewählt hat. Der heute bekannt gegebene Preis wird jährlich an bis zu 15 mutige Nachwuchswissenschaftler*innen aus allen Disziplinen vergeben, die sich in den ersten vier Jahren nach ihrer Promotion befinden. Der mit bis zu 2,2 Millionen Euro für bis zu acht Jahre dotierte Preis soll kreativen Köpfen maximale Freiheit und eine klare zeitliche Perspektive für ihre Forschung bieten.

Nach Erhalt des Fellowships sagte Schuppli: "Ich fühle mich sehr geehrt, ein Freigeist-Fellowship der VolkswagenStiftung zu erhalten. Ich freue mich besonders, weil das Stipendium mir die Möglichkeit gibt, Forschungsprojekte durchzuführen, die vom Mainstream abweichen und somit neue Aspekte meiner Forschung beleuchten werden. Dies ist eine einmalige Chance, auf die ich mich sehr freue."

Schuppli ist Evolutionsbiologin und seit November 2020 Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie. Sie ist die Leiterin des SUAQ-Orang-Utan-Forschungsprojekts und hat in den letzten zehn Jahren eine Population wildlebender Orang-Utans in Sumatra untersucht. Ihre Forschung konzentriert sich auf das Verständnis der kognitiven Evolution und Entwicklung.

Mit Unterstützung des Freigeist-Fellowships versucht Schuppli, die evolutionären Wurzeln der Innovationsfähigkeit aufzudecken, indem sie die Phylogenie der menschlichen Neugier nachzeichnet. Ihre Forschungsgruppe plant, das Zusammenspiel von Neugier, Kognition und Fähigkeitsrepertoires bei Menschen und Menschenaffen in verschiedenen Situationen zu untersuchen. Die geplanten Projekte werden erforschen, welche unmittelbaren Faktoren Neugier unterdrücken und auslösen und welche ihre Entwicklung fördern.

Um Freigeist-Fellow zu werden, müssen junge Forscher nicht nur über eine herausragende fachliche Expertise verfügen, sondern auch in der Lage sein, über die Grenzen der eigenen Disziplin hinauszuschauen und kritische analytische Fähigkeiten mit neuen Perspektiven und Ansätzen zu verbinden.

Mit einer letzten Förderrunde im Jahr 2021 beendet die VolkswagenStiftung das 2014 gestartete Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, um nach der Neuausrichtung ihrer Förderstrategie neue Förderideen zu starten. Die nächste und letzte Frist für Projekteinreichungen ist der 01. April 2021.

Weitere Informationen zu den Freigeist-Fellowships der VolkswagenStiftung finden Sie auf der Webseite der VolkswagenStiftung.

Die weiteren Preisträger des Freigeist Fellowships 2021 finden Sie in der Pressemeldung der VolkswagenStiftung.

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